Im November 1944 bekam der 1929 geborene Jarssumer Hitlerjunge Kettwig seinen Einberufungsbefehl ins Ausbildungslager nach Weener. „Ich wurde von meiner Lehrstelle freigestellt und musste mit 35 weiteren Ostfriesen nach Weener. Ausgebildet wurden wir von kriegsversehrten Veteranen, die uns mit hölzernen Gewehren und Panzern auf den Endkampf vorbereiten sollten. Morgens um 6 Uhr wurden wir aus den Federn geschmissen und „geschliffen”. Nach vierwöchiger mangelhafter, wenn auch harter Ausbildung, durften wir wieder nach Hause fahren. Im Frühjahr 1945 kam dann der Einberufungsbefehl nach Friesoyte, wo wir den heranrückenden Feind bekämpfen sollten. Mein Bruder war bereits gefallen und ein anderer an der Front, so dass mein Vater mich nicht losließ, obwohl ich wollte. Das war mein „unrühmliches” Ende als Volkssturmmann.
Wir mussten Strammstehen usw. Die Verpflegung war sehr schlecht. Meine Mutter hatte mir noch Speck mitgeben. Getragen haben wir unsere HJ-Uniformen”
Quelle: www.bunkermuseum.de